Heimgarten

In fünf langen Kehren wanderte ich nun den Herzogstand empor. Dabei gibt es schöne Blicke zurück auf den Martinskopf, den Fahrenberg und das Herzogstandhaus in der Ferne zwischen ihnen. Die letzte Kehre endet in der Nähe des Gipfelkreuzes, das jedoch etwas tiefer steht als der Pavillon auf dem höchsten Punkt des Herzogstandes. Aus der Perspektive des Gipfelkreuzes gibt es ein herrliches Panorama nach Osten, das links den Kochelsee und rechts den Walchensee umfasst und dazwischen befindet sich der Jochberg, der ebenfalls ein beliebter Wanderberg ist. Vom Gipfelkreuz ist es nur noch ein Katzensprung zum Pavillon. Von diesem höchsten Punkt des Herzogstandes überblickte ich den imposanten Grat zum Heimgarten, den ich anschließend erwandern würde. Nach einigen Genussmomenten wanderte ich zurück zum Abzweig, der auf den Grat führt. Ein Schild informiert hier über die erforderliche »Trittsicherheit und Schwindelfreiheit«. Nur ein Bruchteil der Wanderer auf den Herzogstand begehen diesen Grat. Teils wegen der genannten Anforderungen, teils wegen der Länge und Dauer der Wanderung über den Heimgarten zurück ins Tal.

Tatsächlich geht es nun erstmal steil hinunter und man braucht dabei die Hände ab und zu. Aber schon bald normalisiert sich der Pfad und aufmerksame Wanderer fällt ein kleines Glanzlicht auf. Auf der Nordseite des Grats überrascht nämlich ein kleines Kreuz aus Metall, das auf einer Felsspitze steht. Ein sehr schönes und willkommenes Fotomotiv mit dem Kochelsee im Hintergrund! Im weiteren Verlauf des Grats überwand ich immer wieder kleinere Spitzen völlig unproblematisch im Auf und Ab. Schöne Aussichten beidseits des Grats sind keine Mangelware und gibt es in Hülle und Fülle. Inzwischen näherte ich das Schlehdorfer Kreuz, das sich am Ende des ersten Drittels des Grats zwischen Herzogstand und Heimgarten auf einem namenlosen Zwischengipfel befindet. Ich erreichte das Schlehdorfer Kreuz über einen kurzen Abstecher vom Hauptpfad. Die Aussichten in alle Himmelsrichtungen sind weiterhin beeindruckend.